Energiewende ohne Kohle- und Atomkraftwerke

Die Energiewende ist in aller Munde. Das endgültige Ziel ist eindeutig. Man will sich über kurz oder lang von atomaren und fossilen Energieträgern abwenden und ganz auf erneuerbare Energien setzen. Nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) sollen die erneuerbaren Energien bis 2030 einen Gesamtanteil von mindestens 65 Prozent ausmachen. Gleichzeitig sollen die Abgasemissionen und der Grundenergieverbrauch drastisch reduziert werden. Dabei gibt es große Zweifel darüber, dass dies gelingen kann. Häufig hört man das Argument, dass der Atom- und Kohleausstieg derzeit nicht realisierbar wäre, ohne dass Deutschland Energie aus dem Ausland hinzukauft, um den allgemeinen Bedarf zu decken.

Laut Angaben des BMWi und einer tabellarischen Darstellung der Werte aus der Quelle der AG Energiebilanzen e.V. sieht der Strommix wie folgt aus:

Derzeit wird der Energiebedarf noch zu fast 50 Prozent durch konventionelle Energiequellen gedeckt. Fossile Brennstoffe wie Kohle, Erdgas und Mineralöl haben einen Anteil von knapp über 40 Prozent, und der Anteil der Kernenergie ist weniger als 12 Prozent. Rund 44 Prozent des Strommixes liefern die erneuerbaren Energiequellen. Der Mammutanteil von rund 24 Prozent fällt dabei auf die Windkraftanlagen. Die derzeit zweitwichtigsten nachhaltigen Energiequellen sind die Fotovoltaik und die Biomasse. Daneben gibt es noch die Wasserkraft und die Verbrennung von Hausmüll.

Die Frage ist also: Wie kann es gelingen, den gesamten Energiebedarf nur mit Ökostrom zu decken? Experten gehen davon aus, dass man dafür massiv auf die Solarenergie setzen muss. Ihr Anteil liegt derzeit noch unter 10 Prozent. Schon der Ausbau und die Verwendung der derzeit vorhandenen Dachflächen könnten ausreichen, um den notwendigen Grundbedarf an Strom Fotovoltaikanlagen zu decken. Zusätzlich müsste man gigantische Flächen allein mit Fotovoltaikanlagen ausstatten. Dasselbe gilt für die Windkraftanlagen. Darüber hinaus haben so manche Wissenschaftler die Vision, dass man Solarparks in den großen Wüsten dieser Erde errichten und die gewonnene Energie von dort aus verteilen müsste. Des Weiteren wären auch die Geothermie sowie die Forstwirtschaft noch ein wenig ausbaufähig.

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