In der Wüste brennt die Sonne erbarmungslos auf die Erde. Doch was für die Menschen ein lebensgefährliches Risiko darstellt, ist für viele ein ungenutztes Potential. Die riesige Wüste im nördlichen Afrika wird kaum ökonomisch genutzt. Salopp formuliert kann man dort auch nicht viel anstellen, außer eine Sandburg bauen. Auch wenn dieses Bild natürlich viel zu kurz greift, ist die Sahara kein Ort, wo in naher Zukunft Großstädte aus dem Boden schießen werden.
Dafür könnte der Strom, der sich in der Sahara mithilfe von Sonnenenergie erzeugen ließe, problemlos den gesamten afrikanischen Kontinent versorgen. Dies könnte die wirtschaftliche Entwicklung mit einem Schlag voranbringen. Denn die Energieversorgung ist in vielen afrikanischen Ländern nach wie vor lückenhaft. Darunter leidet auch die Wirtschaft. Eine sichere Energieversorgung, die zudem auf nachhaltigen Energiequellen beruht, könnte Vorbildcharakter für den Rest der Welt entwickeln.
Die Pläne für eine solche Erschließung der Sahara gab es schon. Tatsächlich schien die Verwirklichung zum ersten Mal seit Jahren zum Greifen nah zu sein. Aufbruchstimmung machte sich breit, doch dann begannen die Stromkonzerne zu mauern. Denn mit dem Sonnenstrom aus der Sahara würden sie deutlich weniger Gewinn machen als mit herkömmlichen Energieträgern, wie Kohle oder Öl.